Miljana Niković ist Architektin, Künstlerin und Forscherin mit dem Fokus auf räumliche, audiovisuelle und sprachliche Re-Appropriationen. In ihrer laufenden praxisorientierten Forschung, Video-Projekten und Texten untersucht sie die Wahrnehmungen von soziopolitischen und urbanen Transformationen, wie sie in Filmen dargestellt werden. Ihre neuesten Veröffentlichungen befassen sich mit Found-Footage-Techniken im Kontext der Jugonostalgie. Ihre Experimente wurden mit Preisen ausgezeichnet und auf verschiedenen internationalen Festivals, kulturellen und künstlerischen Veranstaltungsorten gezeigt.

Während ihres Residenzaufenthaltes wird Miljana Niković sich auf eine audiovisuelle Analyse der Räumlichkeit von Krems konzentrieren, indem sie spezifische städtische Strukturen und Landschaften filmt, die zum Verständnis des räumlichen Kontexts in Niederösterreich beitragen. Inspiriert von Formen des Expanded Cinema wird ihr Projekt Zeugnisse der Menschen einbeziehen, die in der Region leben, indem ihre Gedanken, gemeinsamen Erinnerungen sowie private Fotos oder Filme hinzugefügt werden. Das Ziel ist es, eine Verbindung zwischen dem, was wir sehen, und der Art und Weise, wie das, was wir sehen, in der Gemeinschaft wahrgenommen oder im kollektiven Un/Unterbewusstsein übersetzt wird, herzustellen. Da Filme kollektive und individuelle Erinnerungen beeinflussen und das Bild einer Stadt und ihrer BewohnerInnen artikulieren sowie manipulieren, bleibt die Hauptfrage: wie wirken sich diese audiovisuellen Darstellungen auf unser kognitives Bewusstsein aus?

Nationalität: Serbien
Aufenthalt: Session 4 (19.05.-03.08.2025)