Gabriele Engelhardt, Metallringeberg Krems, 2023
Gabriele Engelhardt, Metallringeberg Krems, 2023 © Gabriele Engelhardt

Gabriele Engelhardt (geb. 1967) greift in ihrer Kunst menschliche Eingriffe in die Natur als Skulpturen oder Installationen auf. In ihren Landschaften zeigt sie etwa Schrottberge in Industriezonen oder Sprungschanzen.

Die Künstlerin arbeitet mit dem Medium der Fotografie, wobei sie ihre Aufnahmen digital nachbearbeitet und mehrere Fotos eines Motivs zusammenfügt. Die Werke sind demnach keine Dokumentationen der Realität. In ihren „Berge“-Serien begreift sie Berge nicht als Gebirge im eigentlichen Sinn, sondern als Anhäufungen von Material wie Metallabfall oder Baurohstoffe. Die Arbeiten erinnern an Claude Monets Heuhaufen-Impressionen, aber auch an Bernd und Hilla Bechers Typologien der Wassertürme als Zeichen des industriellen Niedergangs.

© KMK, Foto: Winkler
Die Rohstoffe, egal was es ist, interessieren mich aus Sicht einer Bildhauerin. Diese arbeitet mit Material. Was ich da vor mir habe, ist Material. Dieses Material transformiere ich auf einer fotografischen Ebene. Nicht mit dem Gedanken, etwas Schönes daraus zu machen, sondern das Objekt in all seinen Details zu zeigen, das Material lesbar zu machen.
Gabriele Engelhardt

Gabriele Engelhardt studierte auf der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Bildhauerei und an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Fotografie und Szenografie. 2022 war sie im Rahmen von AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich zu Gast in Krems. Hier, im industriellen Umfeld des Donauhafens an der Stadteinfahrt, ist das „Kremser Berge“-Projekt entstanden.

AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich ist ein internationales Stipendienprogramm. Es ermöglicht bildenden Künstler:innen, Architekt:innen, Musiker:innen und Schriftsteller:innen temporär in Niederösterreich zu wohnen, zu arbeiten und die Vielfalt der heimischen Kulturlandschaft kennenzulernen.

Kurator: Florian Steininger

© KMK, Foto: Winkler

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