Programmatik

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© KMK, Foto: Skokanitsch

Das Karikaturmuseum Krems ist besonders – besonders in seiner Architektur, besonders in seiner Geschichte und besonders in seinen Inhalten.

© KMK, Foto: Skokanitsch

Mit dem Erich-Sokol-Preis und der Förderung von aufstrebenden Künstler:innen im Rahmen des internationalen Stipendienprogramms AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich positioniert sich das Karikaturmuseum Krems als relevante Institution für zeitgenössisch-kritische Kunst.

In anderen Worten: Im Karikaturmuseum Krems erwarten Sie

  • heitere und nachdenkliche Momente in Gruppen- und Einzelausstellungen zur Karikatur. Beispielsweise mit Originalen von Manfred Deix, Gerhard Haderer, Bruno Haberzettl, IRONIMUS, Erich Sokol oder Michael Pammesberger.
     
  • die Kunst des feinen Strichs und des subtilen Humors. In den vergangenen Jahren haben wir Ihnen den österreichischen Zeichner Paul Flora, den früheren Karikaturisten der Wiener Zeitung Wolfgang Ammer oder den österreichischen Autor und Zeichner Luis Murschetz präsentiert. 
     
  • abwechslungsreich und interaktiv gestaltete Ausstellungen für die ganze Familie. Christine Nöstlinger, Janosch oder Erwin Moser haben in den vergangenen Jahren für Begeisterung bei Klein und Groß gesorgt. 
     
  • internationale Größen der Szene. Der humorvolle Cartoonist Mordillo, der Lucky Luke-Zeichner Achdé, der wohl bekannteste Disney-Zeichner Carl Barks, die gesellschaftskritische Karikaturistin Marie Marcks und ja, auch Filmemacher Federico Fellini, sind nur einige von etlichen renommierten Künstler:innen, die Ihnen bereits in Österreichs einzigem Museum für satirische Kunst begegnet sind. 
     
  • aufstrebende Künstler:innen und ihr frischer Wind im Kosmos von Kunst und Humor.

Und sonst so? In Kooperation mit den Landessammlungen Niederösterreich widmet sich das Karikaturmuseum Krems der wissenschaftlichen Bearbeitung und Präsentation der Sammlung satirischer Originalgrafiken und Karikaturen. Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm mit zielgruppengerechten Angeboten garantiert Museumsgenuss für alle Altersklassen.

Für die Extraportion Wissen:
Über den Begriff der Karikatur

Der Begriff „Karikatur“ ist als künstlerischer Gattungsbegriff seit dem 16. Jahrhundert bekannt und leitet sich vom italienischen Verb „caricare“ ab. „Caricare“ bedeutet „beladen, übertreiben“ und geht auf den lateinischen Karren „carrus“ zurück.

Anfangs wurden vor allem Porträtkarikaturen angefertigt. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann sich die Karikatur ihrer gesellschaftlichen Funktion und Verpflichtung zunehmend bewusst zu werden und wurde in der Folge zu einem hochwirksamen Medium der Kritik und öffentlichen Meinungsbildung. Die Entwicklung der politischen Karikatur stand in engem Zusammenhang mit der Presse- und Meinungsfreiheit sowie der Möglichkeit der Vervielfältigung.

Auch heute ist die Karikatur unverzichtbar für eine umfassende politische Berichterstattung. Sie schafft es nach wie vor, Diskurse in Gang zu bringen und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen zu fördern – als „Editorial Cartoon“, als gezeichnete Leitartikel zum Tagesgeschehen, als Kunstform und pointierter Kommentar. Sie alle bringen komplexe Sachverhalte auf den Punkt.