Kunstvolle Bucketlist für die Wachau
Vier Museumsdirektor:innen geben persönliche EmpfehlungenKunstvolle Bucketlist für die Wachau
Vier Museumsdirektor:innen geben persönliche Empfehlungen
Eingebettet zwischen sanften Hügeln, der mächtigen Donau und mittelalterlichen Orten entfaltet sich in der Wachau ein faszinierendes Wechselspiel aus Natur, Geschichte und zeitgenössischer Kunst. Jede Jahreszeit schreibt ihre eigene Poesie über diese Kulturlandschaft, die zum UNESCO-Welterbe zählt. Zwischen Krems und Melk erstreckt sich eine kunstvolle Welt, in der die Kunstmeile Krems ihren ganz besonderen Platz hat.
Doch nicht nur Kunst und Geschichte machen den Reiz der Wachau aus – auch die Kulinarik spielt eine zentrale Rolle im Lebensgefühl dieser Region. Ebenso die enge Verbindung von Natur, Handwerk und Brauchtum zeigt sich in der Wachau bei den zahlreichen Festen, Erntedankfeiern und in der herzlichen Gastfreundschaft, die Besucher immer wieder in die Region zurückkehren lässt.
Die vier künstlerischen Direktor:innen der Kunstmeile Krems laden dazu ein, die Region mit neuen Augen zu sehen. Ihre persönliche ‚kunstvolle Bucketlist‘ versammelt Orte und Erlebnisse und motiviert den nächsten Ausflug in der Wachau zu erleben:
Für Kunstinteressierte ist gerade die Strecke zwischen Krems und Spitz ein faszinierendes Terrain: Neben den malerischen Ausblicken bieten zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum spannende Begegnungen mit zeitgenössischer Kunst. Ein Höhepunkt auf der Kunstreise mit dem Fahrrad ist die Landesgalerie Niederösterreich in Krems, welche sich mit ihrer modernen, spektakulären Architektur elegant in das historische Stadtbild einfügt. Die Ausstellung „Flower Power“ lädt bis Februar 2026 dazu ein, die Pflanzenwelt mit neuen Augen zu sehen. Eine Vielfalt, die auch entlang des Donau-Radwegs wächst und die Fahrt durch die Wachau auf besondere Weise bereichert.
Doch die Route bietet nicht nur ästhetische, sondern auch historische Perspektiven: Der Donaulimes, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, begleitet die Strecke als stiller Zeitzeuge der römischen Vergangenheit. Wer mit offenen Augen reist, entdeckt entlang des Weges Spuren antiker Geschichte – von ehemaligen Befestigungsanlagen bis zu Informationsstationen, die die Bedeutung der Donau als Grenzfluss des Römischen Reiches erfahrbar machen. So wird die Fahrt durch die Wachau zu einer Reise durch Kunst, Natur und Geschichte gleichermaßen.
Wer mehr über diese faszinierende Wasserstraße erfahren möchte, sollte dem Schifffahrtsmuseum in Spitz unbedingt einen Besuch abstatten. Es erzählt eindrucksvoll, wie eng das Leben der Menschen mit dem Fluss verbunden war. Und wer danach Lust auf eine ganz andere Form des Erzählens hat, findet im Karikaturmuseum gezeichnete Geschichten – humorvoll, pointiert und stets am Puls der Zeit.
„Kunst zu erleben, ohne in ein Museum zu gehen, ist für mich gelebte kulturelle Teilhabe.“ Seine Empfehlung: Augen offenhalten – oft liegt das Kunstwerk direkt am Wegesrand, wie zum Beispiel die „Wachauer Nase“ (Gelatin) in St. Lorenz oder die Wandgestaltung bei der Justizanstalt in Krems-Stein von Ramesch Daha.
Diese Offenheit gegenüber der Kunst ist Teil des besonderen Flairs der Wachau. Die Kunsthalle Krems spielt dabei eine zentrale Rolle. Gemeinsam mit der Kunstmeile Krems präsentiert sie regelmäßig Kunst im öffentlichen Raum und macht so zeitgenössische Werke für alle unmittelbar erlebbar.
Elisabeth Voggeneder, Leiterin des Forum Frohner, beschreibt Stein als einen Ort, der die Seele zur Ruhe bringt und gleichzeitig neue Gedanken weckt. Für sie ist das Museum ein Zentrum kreativer Energie: ein Raum für zeitgenössische Kunst, kritische Auseinandersetzung und lebendige Impulse – mitten im historischen Herzen von Stein.
Auch die Nähe zur Donau macht Stein so besonders: Nur wenige Schritte vom historischen Zentrum entfernt kann man am Ufer entlangspazieren, den Blick über das Wasser schweifen lassen und den vorbeiziehenden Schiffen zusehen. Die historische Stadtmauer und die verwinkelten Gassen tragen zu einer einzigartigen Atmosphäre bei – als würde man durch ein lebendiges Geschichtsbuch spazieren.
Für Elisabeth Voggeneder ist Stein ein Ort, der die Seele zur Ruhe bringt und gleichzeitig neue Gedanken weckt. „Ein Spaziergang durch Stein ist wie ein Kurzurlaub – jedes Mal aufs Neue. Und immer wieder entdecke ich etwas, das ich vorher übersehen habe – sei es ein kunstvoll geschmiedetes Fenster, ein Gedicht an einer Hauswand oder ein stiller Innenhof voller Rosen.“
Ein besonders schöner Abschluss des Spaziergangs ist ein Besuch im Il Magazzino. Das italienische Restaurant mitten in Stein versprüht mediterranes Flair und lädt dazu ein, die Eindrücke des Tages bei hausgemachter Pasta und einem Glas Wein nachklingen zu lassen.
Fazit: Kunst erleben, Wachau entdecken
Die Wachau ist keine Kulisse aus einer anderen Zeit – sie ist eine lebendige Region, die inspiriert, überrascht und verbindet. Wer die Region bewusst erkundet, wird schnell feststellen: Jede Kurve der Donau, jedes Dorf und jede Galerie birgt kreative Schätze. Ob auf dem Rad entlang des Donauradwegs, beim Wandern durch den Naturpark Jauerling, beim Skifahren im Winter oder beim Besuch eines der vielen Festivals wie Glatt & Verkehrt oder dem Donaufestival – die Wachau bietet zu jeder Jahreszeit besondere Erlebnisse.
Ein idealer Ausgangspunkt für Kunst- und Kulturinteressierte ist die Kunstmeile Krems – ein echtes Must-See für alle, die internationale und nationale Kunst in einem außergewöhnlichen Dialog erleben möchten. Warum nicht den nächsten Wochenendtrip oder den kommenden Urlaub mit einem Besuch der Landesgalerie Niederösterreich, des Karikaturmuseum Krems, des Forum Frohner oder der Kunsthalle Krems beginnen?