Die Sammlung
Für heutige wie für künftige Generationen sammeln und erforschen die Landessammlungen Niederösterreich materielle Zeugnisse aus Kunst, Kultur und Natur. Sie bewahren, was das Land Niederösterreich ausmacht. Über sechs Millionen Objekte befinden sich in den Landessammlungen. Sie sind zwölf großen Sammlungsbereichen zugeordnet.
Die Kunstsammlung des Landes ist eine wahre Schatzkammer! Damit die Kollektion öffentlich zu ihrer vollen Entfaltung kommen kann, wurde die Landesgalerie Niederösterreich errichtet. Mit ihr hat die Kunstsammlung nach mehr als 100 Jahren Geschichte nun zum ersten Mal ein Museum, das allein der Kunst gewidmet ist.
Kunstsammlung mit internationaler Geltung
Die niederösterreichische Kunstsammlung ist von internationalem Rang. Seit ihrer Gründung vor 120 Jahren ist diese stetig gewachsen. Heute umfasst sie mehr als 100.000 Werke vornehmlich österreichischer Provenienz. Sie decken die Epochen vom Mittelalter bis heute ab. Sämtliche Sparten sind darin vertreten – von Grafik, Fotografie, Gemälde, über Skulptur, textile Kunst, kunstgewerbliche Gegenstände bis zur Medienkunst und Installation.
Kremser Schmidt
Im Sammlungsbereich „Kunst vor 1960“ befinden sich wichtige Werke des Mittelalters und des Barock. Zwei große Namen aus der Barockzeit sind mit Krems eng verbunden: Martin Johann Schmidt (1718–1801), auch „Kremser Schmidt“ genannt, und Michael Wutky (1739–1822). Schmidt ist vor allem aufgrund seiner Sakralgemälde in Kirchen entlang der Donau bekannt. Wutky feierte mit seiner Landschaftsmalerei große Erfolge.
Herausragende Biedermeiersammlung
Aus dem Biedermeier besitzt das Land über 60 Gemälde von Friedrich Gauermann (1807–1862), einem der besten Tiermaler seiner Zeit. Vertreten sind weiters Johann Peter Krafft (1780–1856), Ferdinand Georg Waldmüller und Franz Steinfeld der Jüngere (1787–1868).
Wachau-Malerei
Ein thematischer Schwerpunkt der Kunstsammlung liegt auf der Wachau. Ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert feierten Künstler:innen in ihren Werken die malerischen Qualitäten dieses Landstrichs und schufen damit ein Bewusstsein für die heutige UNESCO-Weltkulturerbe-Region. Darunter befinden sich Eduard Peithner von Lichtenfels (1833–1913), Maximilian Suppantschitsch (1865–1953), Thomas Ender (1793–1875), Tina Blau-Lang (1845–1916)