Portraitfoto von Iris Andraschek

Iris Andraschek

Würdigungspreis 2025

© Iris Andraschek, Porträt, Foto: Iris Andraschek
29.11.2025-03.05.2026

Die Landesgalerie Niederösterreich ist Heimat für bildende Künstler:innen aus Niederösterreich. Fixer Bestandteil des jährlichen Ausstellungsprogramms ist die Präsentation der niederösterreichischen Würdigungspreisträger:in in der Sparte Bildende Kunst.

Iris Andraschek ist Würdigungspreisträger:in 2025

Iris Andraschek (*1963 in Horn/NÖ) zählt zu den renommierten österreichischen Künstlerinnen ihrer Generation. Sie arbeitet in den Bereichen Zeichnung, Fotografie, Film, Installation und Kunst im öffentlichen Raum. Ihre Werke beschäftigen sich mit dem Zusammenspiel von Öffentlichkeit und Privatheit, mit gesellschaftlichen Utopien, Erinnerungskultur und der Beziehung von Mensch und Natur. Andraschek ist überzeugt, dass jedes engagierte Handeln politisch wirksam werden kann. Seit 1987 verfolgt sie eine intensive nationale und internationale Ausstellungstätigkeit. Sie erhielt zahlreiche Preise (u. a. Österreichischer Kunstpreis, 2015) und Stipendien und realisierte wichtige ortsbezogene Projekte und bleibende Arbeiten im öffentlichen Raum. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich.

Personale in der Landesgalerie

Ein Duft von Lorbeeröl liegt in der Luft. Er stammt von Aleppo-Seifen, welche syrische Flüchtlinge während der Zeit des Krieges im türkischen Grenzgebiet hergestellt haben. Andraschek hat diesen Prozess künstlerisch beforscht und verknüpft ihn mit dem Mythos aus Ovids Metamorphosen über die Verwandlung der Nymphe Daphne in einen Lorbeerbaum. Mit tausenden Seifen baut sie in einem raumgreifenden Modell einen Teil des berühmten und im Krieg zum Großteil zerstörten Basars von Aleppo nach und zeigt mehrere Zeichnungen und Filme aus der mehrjährigen Auseinandersetzung.

Andrascheks künstlerischer Blick gibt neue Einblicke in menschliche Erfahrungen, gesellschaftliche und politische Zusammenhänge. Die künstlerischen Felder, die sie bearbeitet, sind vielfältig und stehen untereinander in Beziehung. Fotografien Waldviertler Bäuerinnen sind darin genauso zu finden wie galvanisierte Pflanzen, denen sie eine Stimme verleiht. Bienenkästen bestückt sie mit Bildschirmen und lässt Expert:innen zum Publikum sprechen. Sie dokumentiert Kulturpflanzen und Wildpflanzen und macht sie zu Bedeutungsträger:innen. In ihrer Kunst geht sie Fragen zu Agrarindustrie und Welthandel nach. 

In Krems ist Andraschek bekannt für ihre Teppiche als Schablonenmalerei oder als Mosaik im öffentlichen Raum. Sie versteht es, Alltagsobjekte so zu transformieren, dass sie neu gesehen werden und uns vertraute Orte neu definieren. 

Die Ausstellung in der Landesgalerie nimmt Bezug auf die verschiedenen Arbeitsweisen der Künstlerin und gibt anhand von nationalen und internationalen Projekten Einblick in die Seele von Menschen und das Innere unserer Welt.

Kurator: Hubert Nitsch

Kulturpreise für große Leistungen und Initiativen

Seit 1960 vergibt das Land Niederösterreich die Kulturpreise für große Leistungen und Initiativen. In verschiedenen Sparten – von Architektur, über Musik bis zur Erwachsenenbildung – werden durch Fachjurys jährlich Würdigungs- sowie Anerkennungspreise ausgelobt. Sie spiegeln die große Bandbreite des künstlerischen Schaffens in Niederösterreich wider. Die Auszeichnungen unterstreichen zudem die überregionale Bedeutung der Preisträger:innen.

Das NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst in St. Pölten zeigt die diesjährigen Kulturpreisträger:innen des Anerkennungspreises in einer Ausstellung von 27.11. 2025 bis 11.01. 2026.

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