Karikaturmuseum Krems

Karikaturfoyer

Humor als Eisbrecher
Raumansicht Karikaturfoyer in der Bühne im Hof

Karikaturfoyer

Humor als Eisbrecher

© Bühne im Hof

„In Kabarettstimmung bin ich allerdings nicht, war es auch niemals“ ist über der Comic-Figur zu lesen. Anders als die Karikatur mit den typisch verschrobenen Charakteren aus der Feder Nicolas Mahlers ist man hier sehr wohl in Kabarettstimmung und überrascht, just an diesem Ort Zeichnungen des bekannten Karikaturisten zu begegnen. Immerhin hängen die Werke im Vorraum der Bühne im Hof, wo man auf ein Konzert, eine kulinarische Show oder ja, auf ein Kabarett wartet.

Portraitbild Alexander Hauer
Alexander Hauer © Atelier Schulte
Portraitfoto Gottfried Gusenbauer
Gottfried Gusenbauer © KMK, Foto: Skokanitsch

Parallelen zur kritischen Zeichenkunst

Besonders mit dem Kabarett gibt es viele Parallelen zur kritischen Zeichenkunst. Was sie verbindet? Der gesellschaftspolitische Stellenwert. „Wir wohnen unter einem künstlerischen Dach. Durch Humor lassen sich Themen ansprechen, die die Gesellschaft nicht mehr aushält“, sagt Gusenbauer. 
Eine humorvolle Zeichnung oder ein Text kann Themen, die sich spießen oder wehtun, ansprechen. Über Humor lassen sich Tabus aufbrechen. Oft wirkt er verbindend. Der Museumsdirektor erwähnt die aufgeregte Debattenkultur: „Wenn wir uns pausenlos in der eigenen Bubble befinden, ist das Akzeptieren einer anderen Meinung schwierig.“ 
Das Karikaturmuseum Krems sieht sich in einer Art Vermittlerrolle. Es gehe darum, die Diskussion aufrecht zu erhalten, „ohne eine andere Meinung gleich wegzuwischen“. Humor kann das Gemeinsame sein, der Weg, über den Menschen mit unterschiedlichen Ansichten wieder zusammenkommen. Das gilt für Kabarett wie Karikatur gleichermaßen. 

    Gebündelte Kräfte der Satire

    Auf den Punkt bringen und dahinter schauen, das schafft sowohl die Karikatur als auch das breite Spektrum der Kunst in der Bühne im Hof. Hauer vergleicht die tagespolitische Karikatur mit Stand-up-Comedy. Beides sei schnell, kreativ, gewitzt und gesellschaftspolitisch relevant. Denn: „Kritiklosigkeit ist das Ende der Demokratie“, betont Hauer.
    Eine Künstlerin, der beide künstlerischen Ausdrucksformen liegen, hat als erste im Karikaturfoyer ausgestellt: Stefanie Sargnagel zeichnet, schreibt und steht auf der Bühne. Die artverwandten Disziplinen ergänzen sich gut. Das Karikaturfoyer verbindet hier zwei Medien mit ähnlicher Wirkung. Besser kann man den Moment des Wartens und der Vorfreude auf ein Kulturerlebnis nicht nutzen, als mit einem Appetithäppchen aus einer anderen Kunstform.

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