Deix-Archiv 2026

Manfred Deix (1949 – 2016) bleibt unvergessen! Das Enfant terrible der Karikaturszene provozierte, schockierte und rührte an gesellschaftlichen Tabus wie selten zuvor ein österreichischer Künstler. In der jährlich neu kuratierten Zusammenstellung des Deix-Archivs warten Lieblingswerke genauso wie selten gezeigte Cartoons aus den Landessammlungen Niederösterreich.

Das hauseigene Deix-Archiv bietet den Besucher:innen die einmalige Gelegenheit, ausgewählte Werke des Ausnahmekünstlers genau in Augenschein zu nehmen. Das Deix-Archiv befindet sich im Erdgeschoss des Karikaturmuseum im hinteren Bereich des großen Ausstellungsraums. Die wertvollen Karikaturen, Zeichnungen und Illustrationen sind in Archivschränken verwahrt. Durch das Herausziehen der Archivladen werden die Schätze sichtbar.

Anknüpfend an die aktuellen Ausstellungen des Karikaturmuseum Krems reisen Interessierte durch die österreichische Innenpolitik, zu prominenten Prozessen und Kriminalfällen. Besucher:innen durchstreifen die Wälder der Karikatur ebenso wie sie einen satirischen Abstecher zu Cartoonist Gerhard Haderer machen. Werke, die anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Museums entstanden sind, ergänzen die Präsentation.

Für bitterböses Schmunzeln sorgen Wolfgang Schüssel in Damenkleidern mit dem Werktitel „Ich liebe nicht nur Politik! Ich kleide mich auch gerne schick“ oder die Taschentrends für Alfred Gusenbauer. Die Jagd nimmt Deix mit dem „Jägerparadies in Kroatien" und blutigen Jagdunfällen aufs Korn. Mit Augenzwinkern sind seine „Methoden gegen Gefängnisausbruch" zu verstehen. „Gerhard Haderer legt ein Ei“ – bei Deix konkret auf einen Kirchenvertreter – bezieht sich auf Haderers kontroversen Cartoonband „Das Leben des Jesus". Das Herz von Deix-Fans schlägt bei der präsentierten Variation des bekannten Katzenkönigs höher.

Wer noch mehr entdecken möchte, besucht das für Rollstuhlfahrer:innen angepasste digitale Deix-Archiv im Museumsfoyer. Seit 2024 wächst die dort präsentierte Werkauswahl kontinuierlich weiter.

Kurator:innen: Gottfried Gusenbauer und Anna Steinmair