A echta Deix – Unvergessen!

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 70 Jahre Manfred Deix

„Die Cartoons von Manfred Deix entfalten im Original ihr ganzes Potential. Technisch meisterhaft ausgeführt, sind sie inhaltlich ein zeitlos böser Abgesang über die österreichische Seele.“ 
– Gottfried Gusenbauer, künstlerischer Direktor des Karikaturmuseum Krems

Manfred Deix (1949-2016) bleibt unvergessen! Die Ausstellung „A echta Deix – Unvergessen! 70 Jahre Manfred Deix“ von 03.02.2019 – 02.02.2020 ist eine schonungslose Zeitreise in die Untiefen der österreichischen Seele. Das enfant terrible der Karikatur-Szene provoziert, schockiert und rüttelt an gesellschaftlichen Tabus wie selten zuvor ein österreichischer Künstler. 2019 wäre Manfred Deix 70 Jahre alt geworden. Im Gedenken daran erschien ein großer Bildband „Forever Deix – Der Jubelband“ (Ueberreuter Verlag) und eine neue Dauerausstellung mit über 120 Original-Cartoons aus den Landessammlungen Niederösterreich. Als besonderes Highlight gelten Die sieben Todsünden von Deix, die schon seit einigen Jahren nicht mehr im Original gezeigt wurden. Die sieben Todsünden mit all ihren menschlichen Unzulänglichkeiten, inspirierten schon viele Künstler zu eigenen Bildzyklen, am bekanntesten sind die Kupferstiche von Pieter Brueghel des Älteren.  Die österreichische, deix‘sche Version illustriert eine bunte Schar an Deix-Figuren: Der stolze Gockelhahn, der geizige „dicke Bua“, Menschen erfüllt mit Penisneid, Zorn und Wolllust.

Neues Konzept: Exkurse

Mit Februar 2019 gibt es ein neues Konzept für die Ausstellung: Während der Laufzeit werden Exkurse zu Kolleginnen und Kollegen von Manfred Deix, Cartoonstilen und kulturellen Unterschieden im Verständnis von Humor gezeigt. 

03.02.–12.05.2019 „Deix & Friends“: Dieser Exkurs zeigt Karikaturen von Künstlerkolleg/innen, die sich mit Manfred Deix’ Werk und Ableben beschäftigt haben. In der ergänzenden Schau werden kommentierte Karikaturen von Wolfgang Ammer, ernst, Bernd Ertl, Erna Frank, Pepsch Gottscheber, Gerhard Haderer, Daniel Jokesch, Margit Krammer, La Razzia, Oliver Ottitsch, Michael Pammesberger, Peng, Petar Pismestrovic, Oliver Schopf und Thomas Wizany zu sehen sein.

16.05.–29.09.2019 „Caricature brute. Das Gegenteil von schön gezeichnet“: Cartoons und Zeichnungen von Tex Rubinowitz und seine Wilbur-Comics. Tex Rubinowitz ist als Autor und Bachmann-Preisträger, sowie als Cartoonist der Zeitschrift FALTER einem breiteren Publikum bekannt. Als besonderes Stilmittel bedient sich Rubinowitz der schnellen, skizzenhaft angelegten Zeichnung. Mit unmittelbaren, absurden und teilweise unfertigen Zeichnungen zählt er zu den wichtigsten Vertretern der sogenannten „Caricature brute“. Die zumeist spontan „hingeworfenen“ Zeichnungen stehen im starken Gegensatz zu virtuos angelegten und sorgfältig ausgearbeiteten Arbeiten von Manfred Deix.

03.10.2019–02.02.2020„Amerikanischer vs. österreichischer Humor“: mit Peter Steiner, Cartoonist beim Magazin The New Yorker. „Er (Deix) kommentiert die condition humaine und tut es auf eine ätzende Weise, wie es sie seit Karl Kraus nicht mehr gegeben hat. Seine Themen sind diese ekelerregende Gemütlichkeit, die vorgibt, es sei eh nix passiert, und die Arroganz, die verkündet, den Walzer, den Gugelhupf und den Handkuß habe man aus dem Ärmel geschüttelt, und die Donau sei blau wie eh und je.“ Dieses legendäre Zitat von Billy Wilder über Manfred Deix gibt uns den passenden Anlass um mit dem amerikanischen Cartoonisten Peter Steiner über amerikanisches vs. österreichisches Humorverständnis zu diskutieren.


Kurator: Gottfried Gusenbauer

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